Die Einfahrphase ist sehr wichtig für ein neu eingerichtetes Aquarium. Es müssen sich zuerst nützliche Bakterien bilden, die anfallende Schadstoffe umwandeln.
Hier spricht man von der Nitrifikation, oder auch Stickstoffkreislauf. Erst nachdem das Aquarium eingefahren ist, also die Nitrifikation im vollen Umfang stattfindet, können Sie Tiere einsetzen. Ein paar Schnecken um die ersten Algen zu entfernen schaden allerdings nicht. Diese Einfahrphase dauert ca. 2 Wochen, wobei Sie mit Starterbakterien diese Zeit verkürzen können. Bei einem PH deutlich unter 7 warten Sie lieber noch 1-2 Wochen länger, damit sich genügend Bakterien bilden können. Wir geben als Futter für die Bakterien sporadisch kleine Prisen Spirulina ins Becken und führen wöchentlich einen Wasserwechsel von 20% durch. Mit Hilfe von Wassertests werden die relevanten Werte ermittelt.
Ammoniak und Ammonium wird umgewandelt zu Nitrit (NO2). Diese Schadstoffe werden durch Bakterien in Nitrat gewandelt. Die Bakterien benötigen Sauerstoff für ihre Tätigkeit, daher kann ein Oxydator dazu sehr nützlich sein.
Der Nitritpeak tritt auf, wenn sich noch nicht genügend Bakterien bilden konnten, und so der Nitritwert steigt, obwohl er vorher geringer wurde. Dies passiert meistens nach ungefähr einer Woche. Den Nitritpeak und eine weitere Woche sollten Sie mindestens abwarten, bevor Tiere eingesetzt werden.
Nitrat ist das Endprodukt der Nitrifikation und wird durch Wasserwechsel abgebaut. Auch die Aquarienpflanzen nehmen Nitrat als Dünger auf. Im Leitungswasser ist bereits Nitrat vorhanden bis zu einer gesetzlichen Obergrenze von 50 mg/l. Diese hohen Werte treten regional auf und beeinträchtigen die Garnelen.
Häufig wird Anfängern empfohlen robuste Arten zu kaufen, wovon wir jedoch abraten. Kaufen Sie die Arten die Ihnen auch gefallen, denn was drin ist bleibt drin. Somit könnten sonst bei Nachkäufen Kreuzungen entstehen, die zu blassen Farben rückführen (je nach Arten).
Sinnvoll ist es zuerst wenige Garnelen einzusetzen um zu schauen, ob sich die Tiere wohl fühlen. Ebenfalls wird so das Filtersystem durch die Ausscheidungen nicht übermäßig belastet.
Füttern Sie aus diesem Grund anfangs nur sehr sparsam. Mit zusätzlichen Seemandelbaumblättern wird das Wasser kaum belastet und es ist immer Futter vorhanden.