Wasser ist für Wirbellose so wichtig wie für uns die Luft zum Atmen. So wir auch wir nicht mit allen Lebensbedingungen klar kommen geht es den Tieren genauso.
Oftmals erleben wir Kunden, die Aquarienwasser zur Analyse ins örtliche Geschäft brachten und uns berichten die Werte wären gut. Auf Nachfrage nach einzelne für Wirbellose wichtige Parameter, bekommen wir dann nur ein Schulterzucken. Unser Rat: Testen Sie das Wasser selbst.
Es müssen nicht zwangsläufig exakt auf die Kommastelle genaue Werte eingehalten werden, sondern vielmehr die Wasserwerte in gewissen Bereichen liegen, worauf wir folgend eingehen werden. Hier beschränken wir uns auf die wichtigsten Parameter, die für eine erfolgreiche Haltung und Zucht von Garnelen, Krebsen und Schnecken benötigt werden.
Bei optimalen Wasserwerten vermehren sich die Tiere, während für eine einfache Haltung auch weniger passende Werte toleriert werden.
Die Gesamthärte gibt die Summe aller Erdalkali-Ionen im Wasser an.
Für Wirbellose ist das der aus unserer Sicht interessanteste Wert. Garnelen und Krebse häuten sich regelmäßig. Dafür werden Mineralien benötigt, die sie dem Futter und dem Wasser entnehmen. Aquarienschnecken brauchen ebenso Mineralien für den Gehäuseaufbau. Ist das Wasser zu weich, kann es zu Todesfällen führen.
So habe ich für meine Privataquarien in Schwelm nur eine Gesamthärte von 3° im Leitungswasser. Dieses härte ich mit FRAKU Mineral+ oder GH+ auf ca. 6° auf. Für die Verkaufsanlage in Wuppertal bekommen wir bereits eine Gesamthärte von 8° aus der Leitung. Hier ist eine Aufhärtung natürlich unnötig.
Das zeigt wie wichtig Wassertests für Aquarien sind.
Für Garnelen der Gattung Caridina wird allgemein eine geringe Härte empfohlen. Mit einer Osmoseanlage können Sie die Härte, sowie unerwünschte Stoffe wie Chemikalien aus dem Leitungswasser entfernen.
Für Bienengarnelen (Caridina) empfehlen wir eine Gesamthärte von ca. 5-6°. Neocaridina mögen es gerne auch härter.
Für Krebse und Schnecken sollte das Aquarienwasser mindestens 6° GH haben.
Unter der Karbonathärte versteht man den negativ geladenen Anteil an Erdalkali-Ionen, der zusammen mit Carbonat- und Hydrogencarbonat Ionen im Wasser gelöst ist. Im Normalfall beträgt die Karbonathärte ungefähr zwei Drittel der Gesamthärte.
Wer dem Aquarium CO2 hinzufügt, muss mindestens einen Wert von circa 3-4 Grad anstreben, um einen Säuresturz zu vermeiden. Andernfalls kann der PH-Wert stark fallen und große Probleme verursachen. Im Fachhandel gibt es einige Produkte verschiedener Hersteller um die Karbonathärte zu erhöhen .
Allgemein versuchen die Züchter von Bienengarnelen den KH-Wert so gering wie möglich zu halten, um die Vermehrung zu steigern. Hierfür kann auch gar keine Karbonathärte vorhanden sein.
Mit Säure wie Eichenextrakt, Salzsäure oder Torf können Sie die Karbonathärte senken. Eine Osmoseanlage ist sicher das Beste für diese Aufgabe. Soil verringert ebenfalls die Härte und wird gerne von Garnelenzüchtern genutzt. Soil ist aber nur eine begrenzte Zeit wirksam und irgendwann gesättigt. Je nach Ausgangswasser und dem Verhältnis von Soil zu Wasservolumen beträgt die Wirkungsdauer circa 6 Monate.
Normale Aquarianer sind eher um einen geringe Karbonathärte bemüht, weil dieser den PH-Wert senkt und der Wert im Leitungswasser zu hoch ist.
Ein PH- Wert von 7 ist neutral und für die meisten Aquarienbewohner optimal.
Der PH-Wert wird von der Kohlensäure (CO2) und der Karbonathärte beeinflusst.
Erhöht man die Karbonathärte wird der PH-Wert auch erhöht.
Erhöht man den CO2-Wert, dann verringert man den PH-Wert.
Für eine gute Vermehrung von Bienengarnelen streben Züchter einen PH unter 7 an.
Unter einem PH von 7 gilt das Wasser als sauer und über 7 als alkalisch.
Besonders Schnecken mögen einen höheren PH, denn Säure greift natürlich das Gehäuse an.
Hierzu haben wir einen separaten Blog - Dort wird das Thema Nitrifikation beschrieben.
https://www.fraku-aquaristik.de/wassertests/c-40_92.html
https://www.fraku-aquaristik.de/bodengrund/c-55.html
https://www.fraku-aquaristik.de/mineraliensalze/c-39_104.html